Gedanken zur Gestaltung der Jahreslosung 2025

Prüfet alles und behaltet das Gute
1 .Thessalonicher 5, 21

 


 

Die Worte richteten sich ursprünglich an die christliche Gemeinde in Thessalonich. Ihr Glaube war stark und äußerte sich in gegenseitiger Liebe (3,6). Sie war beschenkt mit den Gaben des Heiligen Geistes und ihre Mitglieder wollten leben, wie es Gott gefällt (4,1).


Das Bild stellt diese lebendige Gemeinde dar. Das weiß und hell leuchtende Kreuz im Zentrum zeigt, dass Christus in ihrer Mitte steht. Um das Kreuz sieht man viele Felder in unterschiedlichen Farben und Mustern. Sie stehen für die unterschiedlichen Persönlichkeiten der Gemeindeglieder mit ihren unterschiedlichen Gabenund Aufträgen. In ihrer Verbundenheit sehen sie aus wie eine große, entfaltete Blüte. Die weißen Kreise, die sich durch die Felder ziehen, gehen von Christus aus. Sie halten die Gemeinde zusammen. Zugleich sehen sie wie Schallwellen aus, die sich ausbreiten. Ja, durch die Gemeindein Thessalonich hat das Evangelium von Christus ausgestrahlt. Ihr Glaube war im weiten Umland bekannt geworden (1,7). Dies wird auch durch die Lichtpunkte dargestellt. Sie leuchten in den bunten Feldern und breiten sich von dort aus hinein in das Umfeld. Dieses ist farblich dunkel gehalten und will erinnern, dass die Gemeinde in einem Raum des Unglaubens lebte und von dort viel Anfeindung und Bedrängnis erfuhr.

Dieser jungen, lebendigen Gemeinde wird nun die Anweisung
gegeben, alles zu prüfen und das Gute zu behalten.
Im direkten Zusammenhang bezieht sich das auf prophetisches Reden; es kann aber auch umfassender verstanden werden.

Es wird auch in unserer Zeit manches gesagt, das als „Wort von Gott“ ausgegeben wird. Hier und dort hören wir auf komplizierte Fragen einfache Antworten und Lösungen. Medien prägen vielfach eine moralische Mainstream-Meinung. Prüfet alles!

Prüfen schützt vor Leichtgläubigkeit und ungeistlicher Anpassung. Prüfen setzt aber auch Offenheit voraus, sein eigenes Denken und Handeln durch Neues zu ergänzen, wenn es gut ist. „Gut“ meint, wenn es mit der Botschaft und Haltung Jesu übereinstimmt. ER ist der Prüfstein. Urteilskraft und Unterscheidungsvermögen wachsen aus der Verbindung mit IHM.
                                                Annegret Maurer, Pfarrerin i.R.